Wichtige Entscheide für das ganze Land

Generalsekretärin Sara Szabo hat in den ersten hundert Tagen im Amt bereits Akzente gesetzt. Sie freut sich, sich für das Bundesverwaltungsgericht und seine für die ganze Schweiz bedeutsame Rechtsprechung einzusetzen.

22.05.2024 - Andreas Notter

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Sara Szabo am Bundesverwaltungsgericht.
«Ich versuche immer, Dinge zu verbessern oder weiterzuentwickeln»: Generalsekretärin Sara Szabo. (Bild: Lukas Würmli)

Sara Szabo, Sie hatten als HR-Chefin und stellvertretende Generalsekretärin bereits am BVGer gearbeitet. Haben Sie das Gericht nach Ihrer Rückkehr wiedererkannt?
Ja, durchaus. Ich kenne noch viele Leute von früher. Auch viele Prozesse sind noch ähnlich wie damals.

Was hat Sie motiviert, ans BVGer zurückzukehren?
Die Sinnhaftigkeit der Organisation. Die Bedeutung des Gerichts, das für das ganze Land wichtige Entscheide fällt. Und natürlich auch der persönliche Entwicklungsschritt, eine höhere Führungsfunktion einzunehmen.

Welche Erfahrungen aus Ihren zwischenzeitlichen Tätigkeiten bringen Sie mit, die Ihnen bei uns von Nutzen sind?
Ich bringe einen fast externen Blick mit. Ich hatte nach meinem Austritt als HR-Leiterin vieles reflektiert. In meinen beiden zwischenzeitlichen Positionen war ich Mitglied der Geschäftsleitung und habe gesehen, wie man gewisse Abläufe effizienter gestalten kann. Vieles läuft hier wie am Schnürchen und ist gut organisiert, aber es ist auch Routine dabei. Und in der Routine hinterfragt man nicht mehr. Ich suche immer die Möglichkeit, Dinge zu verbessern oder weiterzuentwickeln.

«Unser Ziel ist immer gleich: Wir müssen Urteile innert angemessener Frist in guter Qualität fällen. Wenn wir dieses Ziel Jahr für Jahr erreichen, sind wir gut unterwegs.»

Sara Szabo

Wie würden Sie Ihre ersten drei Monate am BVGer zusammenfassen?
Sie bestanden aus sehr vielen Gesprächen. Ich habe intensiv den Kontakt gesucht zu den Menschen, um mir ein umfassendes Bild zu machen. Ich habe die Zeit aber auch genutzt, um Ziele zu setzen und erste organisatorische Anpassungen zu machen.

Sie haben in den ersten drei Monaten in der Organisation des Generalsekretariats bereits Akzente gesetzt. Zum Beispiel bei der Informatik.  
In der IT müssen wir ein gutes Gleichgewicht finden zwischen den Digitalisierungsprojekten und dem IT-Betrieb. Auch gilt es genau abzuschätzen, welche Arbeiten wir intern erledigen und welche extern vergeben werden sollen. Deshalb habe ich hier gewisse Justierungen vorgenommen.

Ist das Miteinander in einem grossen Gericht anders als in der Verwaltung oder in der Privatwirtschaft?
Ich glaube nicht. Überall arbeiten Menschen. Selbst wenn klare Hierarchien herrschen, ist eine Organisation nur dann erfolgreich, wenn die Verantwortlichen nach Konsens streben.

Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen für das BVGer?
Eine grosse Herausforderung ist, dass wir den Beschwerdeeingang weder abschätzen noch planen können. Auch die angespannten Bundesfinanzen sind eine Herausforderung. 

Welches sind Ihre Visionen und Ziele für das Generalsekretariat und das Gericht?
Ich möchte das Generalsekretariat als guten Dienstleister für das Haus positionieren, das in gewissen Themen auch führt – etwa in der Unternehmensleitungskompetenz. Unsere Expertise in den Fachgebieten bringt der Organisation einen Mehrwert. In der Rechtsprechung finde ich es gut, dass wir eine eher statische Organisation sind. Denn das Ziel ist immer gleich statisch: Wir müssen Urteile innert angemessener Frist in guter Qualität fällen, so, dass sie verständlich sind. Nur die Rahmenbedingungen ändern sich dynamisch. Wenn wir dieses Ziel Jahr für Jahr erreichen, sind wir gut unterwegs.

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